SAFe

Leading SAFe® oder Implementing SAFe® – Welches ist das richtige Training für mich?

Das Scaled Agile Framework hat sich in den letzten Jahren immer wieder weiterentwickelt, Erfahrungen wurden eingepflegt und der Weg eines Unternehmens hin zu einer agilen Organisation wurde durch vielerlei Methoden, Tools und praktische Werkzeuge erweitert. Dabei kann man mittlerweile auch leicht den Überblick verlieren in diesem riesigen Pool an Methoden und Beispielen. Um Anfänger und auch Fortgeschrittene zu unterstützen, hat die Scaled Agile Inc. (SAI) neben der Website mit dem Big Picture, der Implementation Roadmap und einer Vielzahl an hilfreichen und ausführlich illustrierten Artikeln vor allem ein breites Spektrum an unterschiedlichen Trainingsangeboten entwickelt. Diese sind zum Teil auf die jeweiligen Rollen wie Scrum Master oder Product Owner zugeschnitten, zum Teil behandeln sie aber auch eine ganz bestimmte Organisationsfähigkeit wie z.B. DevOps oder Agile Software Engineering.

Zwei der wichtigsten Trainings in diesem Portfolio sind das Leading SAFe® und das Implementing SAFe®. Ersteres schließt mit der Zertifizierung zum SAFe® Agilist (SA) ab und letzteres zertifiziert die Teilnehmer zum SAFe® Program Consultant (SPC). Neben diesen abstrakten Begriffen beanspruchen beide Trainings das Prädikat für sich, einen Überblick dessen zu geben, was sich hinter SAFe® verbirgt und die Teilnehmer mit der Fähigkeit auszustatten, ein Unternehmen durch eine lean-agile Transformation zu führen.  Doch welches ist nun das richtige Training für mich? Wo liegen Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Trainings? Liegt der Unterschied nur im zeitlichen Rahmen und am Preisschild?

Beginnen wir einmal mit dem Leading SAFe®Training. Dabei handelt es sich um ein zweitägiges, interaktives Format, in dem die Teilnehmer die dem Framework zugrunde liegenden Prinzipien und das damit verbundene Mindset kennenlernen. Anschließend werden die Kernkompetenzen eines lean Enterprise besprochen, damit ein Gefühl dafür entsteht, wie diese Veränderungen tatsächlich in der Praxis implementiert werden können. Das führt vom Team Level hinauf über die Programmebene hin zu Lean Portfolio Management. Ein besonderes Highlight ist die Simulation eines Program Increment Planning Events, einem der wichtigsten Events in der Synchronisierung mehrerer Teams innerhalb eines Agile Release Trains. Das Ziel des Trainings ist es, den Teilnehmern verständlich zu machen, was es bedeutet, eine lean-agile Transformation im Unternehmen anzustoßen und durchzuführen. Wie greifen die einzelnen Elemente ineinander und welche neuen Skills muss ich innerhalb meiner Organisation ausbilden? Damit richtet es sich an Führungskräfte wie Linien-Manager, Produkt-, Programm- und Projektmanager oder beispielsweise Unternehmens- und System-Architekten. Es ist ganz bewusst am Anfang der Transformation Roadmap angesiedelt, dem sogenannten „Tipping Point“, dem Entscheidungspunkt für oder gegen eine Transformation, denn es soll ein Verständnis für die tiefgreifenden Änderungen vermitteln, die mit einer SAFe® Transformation einhergehen, ohne zu sehr in die fach- und rollenspezifischen Details einzugehen. Um dem Kurs folgen zu können, braucht man kein fachspezifisches Wissen, sollte sich jedoch mit dem Begriff Agilität etwas beschäftigt haben und einige Jahre Erfahrung im Projektmanagement oder einer Führungsaufgabe haben, um die Konzepte und den Change wirklich zu verstehen. Was bedeutet es, Entscheidungen abzugeben? Wie sorge ich für ein Alignment, damit meine Teams wirklich selbstorganisiert an Produkten arbeiten und auf unternehmensweite Fragestellungen selbst Lösungen entwickeln können? Wie fühlt es sich an ein Backlog nach WSJF gemeinsam zu priorisieren anstatt die wichtigsten Dinge einfach selbst festlegen zu dürfen? All dieser Dinge sollte man sich bewusst sein und eine agile Transformation nicht leichtfertig angehen, bloß weil sie gerade „im Trend“ liegt.

Am Ende dieses Trainings steht ein 90-minütiges Examen, bestehend aus 45 Fragen von denen zum erfolgreichen Abschluss mindestens 75% richtig beantwortet werden müssen. Dann erhält man die Zertifizierung zum SAFe® Agilist, aber noch wichtiger die Wissensgrundlage, um sich im Unternehmenskontext bewusst für eine SAFe® Transformation entscheiden zu können.

Daneben steht das viertägige Implementing SAFe® Training. Es beinhaltet die zwei Tage der Leading SAFe® Schulung und ergänzt diese um die Transformation Roadmap. Wie führe ich eine solche agile Transformation nun in der Praxis wirklich durch? Es führt die Teilnehmer von besagtem „Tipping Point“ über den Launch des ersten Agile Release Trains zu der Erweiterung um die Portfolio Ebene hin zum Coaching eines kontinuierlich lernenden Systems. Dieser Kurs baut damit auf dem Wissen, was ist SAFe® und wie funktioniert es, auf und ergänzt das um wie implementiere ich SAFe® entlang einer Implementation Roadmap. Es adressiert also die Menschen die später selbst in der Unternehmenstransformation aktiv mitwirken wollen. Damit richtet er sich an Change Berater, Mitglieder des lean-agile Center of Excellence, Mitglieder des Agile Project Management Office und weitere Manager. Deswegen tragen die Teilnehmer mit Bestehen des zweistündigen Exams (60 Fragen – 75% davon richtig beantwortet) den Titel SAFe® Program Consultant. Dementsprechend können Teilnehmer den größten Mehrwert aus dem Training schöpfen, wenn sie schon einige Jahre Erfahrung sowohl im Projektmanagement als auch mit agilen Methoden vorweisen können. Das Training ist auf der Transformation Roadmap als erster Schritt nach dem Tipping Point angesiedelt. Wenn Executives sich nach dem Besuch des Leading SAFe Trainings für eine agile Transformation entscheiden, so beginnt zunächst einmal die intensive Ausbildung dieser Change Agents, die die Transformation später begleiten sollen, im Implementing SAFe.

Auch wenn die Zielgruppe und der Purpose beider Trainings etwas unterschiedlich sind, so versprechen beide Formate eine Menge Informationen und Insights in die SAFe Welt. Interaktive Formate mit vielen Übungen und Simulationen bereiten gleichzeitig zwei intensive Tage mit viel Spaß und gegenseitigem Austausch.

Interessieren Sie sich für eines der beiden Trainings? Schauen Sie hier, wann die nächsten Termine stattfinden.

 

Leading SAFe®    

Implementing SAFe®    

 Dauer

2 Tage

4 Tage

 Mögliche Zertifizierung

Scaled Agilist (SA) 

SAFe® Program Consultant (SPC) 

 Ziel

 

Überblick über das SAFe® Framework  

 

Überblick über Transformationen mit SAFe® 

 

Universelle Schulung für alle SAFe® Rollen 
(Querschnitt über alle Rollen)

Spezielle Schulung für Change Agents bzw. SAFe® Coaches

 Komplexität des Zielbildes  der SAFe® Transformation

Mittel: einzelne ARTs, bis ca. 300 Mitarbeiter in SAFe®

Hoch: Unternehmenstransformation, viele ARTs, >500 Mitarbeiter in SAFe

 Zielgruppe

 

 

 

 

 

  • Executives and Leaders, Managers, Directors, CIOs, and VPs

  • Development, QA, and Infrastructure Management

  • Program and Project Managers

  • Product and Product Line Management

  • Portfolio Managers, PMO, and Process Leads

  • Enterprise, System, and Solution Architects

  • Change Agents

  • Agile/SAFe Coaches

  • Members of transformation teams

 

 

 

 Voraussetzungen

 

 

 

 

  • >5 Jahre Erfahrung in (Software; u.a. mit Blick auf 5.0 würde ich hier nicht so stark auf SW-Entwicklung referenzieren) Entwicklung oder Projektmanagement

  • Erfahrung in Scrum

 

  • >5 Jahre Erfahrung in (Software) Entwicklung oder Projektmanagement

  • >3 Jahre Agile Erfahrung eine "beliebige agile" Zertifizierung

 

 Komplexität des Lernstoffs

Hoch

Hoch

 Größe der Lerngruppe

10 - 25 Teilnehmer

30 - 45 Teilnehmer

 Anzahl KEGON Trainer pro Schulung

 

1 - 2 

 

2

 

 Prüfung zur Zertifizierung

45 Fragen in 1,5 Stunden (75% richtige Antworten notwendig)

60 Fragen in 2 Stunden (75% richtige Antworten notwendig)

 Verlängerungskosten der  Zertifzierung nach einem Jahr 

100 USD

895 USD

 Ermöglicht selbst SAFe® Schulungen zu geben

nein

ja

 Zugriff auf SAFe® Toolkits und weitere Materialien

Nein/Eingeschränkt 

Ja/Vollständig